Chef der Feuerwehr verbreitet „Freude und Frohsinn

Mit Brandrat Falk Ramme erweiterte sich die Liste der Ordensträger für Freude und Frohsinn auf nunmehr
45 Personen, deren einzige Bedingung es ist, in einer jeden Session besonders humorvoll zu sein.
© André Sicks
der Ordensträger für „Freude und Frohsinn“ aufgenommen. Er ist die Nummer 45 in einer Riege namhafter
Persönlichkeiten, denen die KaGe Hippendorf seit 1977 ihren karnevalistischen Orden verleiht.
Bevor Gesellschaftspräsident Dirk Wenzel ihm ganz offiziell den Orden umhing und die dazugehörige
Urkunde überreichte, lauschten alle erst einmal der Laudatio des letztjährigen Ordensträger „Jogi“ Führing.
Der „Eierlikörmeister“ hatte bei seinen Recherchen unter anderem herausgefunden, dass die berufliche
Laufbahn seines Nachfolgers bei der Deutschen Bahn begann, er später zu Mannesmann wechselte und
während seiner Bundeswehrzeit als Gebirgsjäger diente. „Dann ist Falk irgendwann bei der Dortmunder
Berufsfeuerwehr gelandet und hat dort verschiedene Stationen durchlaufen.“ Als er hörte, dass in
Gevelsberg ein neuer Leiter der Feuerwehr gesucht wurde, konnte Falk Ramme dem „Lockruf aus seiner
Heimatstadt – auch wenn er dort nicht geboren wurde – nicht widerstehen. „Er ist seit dem 1. April 2022 am
Haufer Park nicht nur eine Autoritätsperson; er ist beliebt und wird von den Kameradinnen und Kameraden
freundschaftlich Schlüsselwächter oder auch Obstbrandmeister genannt.“ In seiner Freizeit, so wusste
„Jogi“ zu berichten, schwingt er sich auf´s Motorrad, höre Platten und ginge jagen. Letzteres sei allerdings
mit einem kleinen Problem verbunden, da er nie was Erlegtes mit nach Hause bringen würde. Woran es
liege? „Falk singt ständig und gerne vor sich hin.“ Just in diesem Augenblick stimmte Führing den Roland
Kaiser-Hit „Santa Maria, Insel die aus Träumen geboren“ an.
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Und der Traum vom „Orden für Freude und Frohsinn“, der ging nun für Falk Ramme in Erfüllung. In seiner
Dankesrede sprach er ein Thema an, mit dem er allen aus der Seele sprach: das Ehrenamt. Da sich
Ramme selbst bei den Taubenvätern, im Verschönerungsverein sowie im Bewertungsausschuss vom
Gevelsberger Kirmesverein engagiert, sei es für ihn „eine ganz große Ehre, am heutigen Abend diese
Auszeichnung zu erhalten“. Viele Vereine, insbesondere all jene die versuchen würden heimische
Brauchtümer am Leben zu erhalten, müssten hart kämpfen. „Es finden sich immer weniger Leute, die sich
aktiv einbringen.“ Was auch für die KaGe Hippendorf galt, wo es sich aber mittlerweile zum Besten gewandt
habe. Kurz erinnerte er daran, dass die Gruppe in den letzten Jahren in einem tiefen Tal verweilte, aus dem
sie sich mittlerweile wieder befreien konnte. Unter dem Applaus der Gäste sagte er: „Das verdient
allergrößten Respekt.“
Die Ordensverleihung war eine bunte, unterhaltsame Veranstaltung – und das im wahrsten Sinne des
Wortes. Denn schon beim Eintritt in die Location wurde den Gästen klar, dass es an diesem Abend ziemlich
munter zugehen würde. Was der Tatsache geschuldet war, dass Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I.
der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg die These auf´s Auge gedrückt hatte, den Eingangsbereich der
Gaststätte „Im Hippendorf“ zu den dort jeweils stattfindenden Veranstaltungen karnevalistisch,
geschmackvoll zu schmücken.
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Der Eingangsbereich zur Gaststätte „Im Hippendorf“ wurde auf Wunsch des Gevelsberger Prinzenpaares,
Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I., von der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg karnevalistisch,
geschmackvoll geschmückt. © André Sicks
Zu 50 Prozent ist diese Aufgabe schon einmal erfüllt und meine Prinzessin
und ich sind total begeistert“, sprach seine Majestät in Richtung der Gevelsberger Karnevalisten. Um
allerdings eine endgültige Erfüllung zu erlangen, da sei man schon jetzt auf die „Dekoration für den
Herrenabend“ gespannt, ließ Prinz Dennis I. verlauten.

Als Überraschungsgast schaute Schmitz-Backes bei der Ordensverleihung im Hippendorf vorbei und
schoss bei seinem Auftritt ein „magisch-komödiantisches“ Feuerwerk an guter Laune ab. © André Sicks
Mit Schmitz-Backes als Überraschungsgast erlebte das närrische Volk von Gevelsberg eine
außergewöhnliche Mischung aus beeindruckender Zauberkunst, rheinischem Humor und liebenswürdiger
Schlagfertigkeit. Der mehrfach ausgezeichnete Meister der Comedy-Zauberei ist nicht umsonst einer der
wohl am meistgebuchtesten Zauberkünstler des Rheinlandes. Bereits im Kindergartenalter war der
Pullunder tragende „Harry Potter vom Rheinland“ fasziniert vom Zirkus. Den ersten Zauberer, den er
damals sah, der beeindruckte ihn so nachhaltig, dass es Michael Backes fortan auf die Bühne zog. 2020
trat er übrigens letztmalig im Hippendorf auf und freute sich nun „endlich wieder hier sein zu dürfen“, wie er
verlauten ließ. Seine Gags – ein Feuerwerk der guten Laune, das er zwischendurch auch immer mal wieder
auf ausgewählte Personen abfeuerte. Ob Bürgermeister Claus Jacobi, Volker Weiß (Geschäftsführer der
Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg) oder Ordensträger Falk Ramme; sie alle bekamen irgendwie ihr Fett weg.
Da half auch nicht das von ihm aus einem Handtuch gestaltete vegane Hähnchen. Es war ein Auftritt bei
dem kein Auge trocken blieb und der manch einen Gast gar zur Verzweiflung trieb. Mit den Worten
„Behaltet Euer närrisches Treiben bei, lebt den Karneval und feiert hier zwischen dem berühmtesten
Türrahmen von Gevelsberg – es ist einzigartig und als Künstler fühlt man sich wohl“, verabschiedete sich
Schmitz-Backes von den Gevelsbergern und versprach spätestens „in fünf Jahren“ wieder zu kommen.

Die Line-Dance-Choreographie von Eva-Maria Hoffmann, Sonja Dehn, Elke Kramer und Ina Blumenthal
(vlnr) kam nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei der „Fachjury“ richtig gut an. © André Sick
Den Abschluss des offiziellen Teils bildete eine einstudierte Line-Dance-Choreographie mit der heimischen
Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal, der stellvertretenden Bürgermeisterin Sonja Dehn, der
Vorsitzenden vom Stadtsportverband Gevelsberg Elke Kramer sowie der musikalischen Leiterin der
Spielleute-Vereinigung Gevelsberg Eva-Maria Hoffmann, die die geladenen Gäste nicht mehr auf ihren
Plätzen hielt. Auch dies eine These des Prinzenpaares; die am Ende mit Standing Ovations und jeder
Menge Applaus honoriert wurde. Sogar die eigens aus Köln angereiste fachkundige „Let´s Dance“-Jury,
bestehend aus Falk „Joachim Llambi“ Ramme, Jennifer „Motsi Mabuse“ Buder und Dennis „Jorge
González“ Wenzel, sparte nicht an Punkten und zückte jeweils die Höchstzahl. „Hola Chicas, auch ich gebe
Euch tenn Punkte“, verkündete der Prinz in der typischen Jorge Alexis González Madrigal Varona Vila-Art
und erklärte diese Aufgabe als „erfüllt“. Zur Überraschung aller lud Gunnar Falk das Damen-Quartett
spontan für den 22. März zum Rodeo-Contest vom Löschzug 1 an die Feuerwache ein. Hier könnten sie
ihren Tanz dann noch einmal aufführen. Diesbezüglich meinte Eva-Maria Hoffmann mit einem
Augenzwinker: „Weitere Auftritte verhandelt nur unsere Managerin Trixi, es könnte teuer werden.“
Damit war es geschafft und Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. konnten zum gemütliche Teil der
Ordenszeremonie überleiten und gaben, eigens für den neuen Ordensträger Falk Ramme, zu den Klängen
von „Santa Maria“ die Tanzfläche frei. André Sicks